Brenner Basistunnel - Eisackunterquerung

Am südlichen Ende des Brenner Basistunnels, wo sich die neue Bahnlinie mit der bestehenden Spur vereinen wird, muss neben der Autobahn und der Staatsstrasse auch der Fluss Eisack untertunnelt werdenen. Es bündeln sich hier auf engstem Raum sämtliche Herausforderungen aus dem Tiefbaubereich: lockeres Gestein, eine geringe Überlagerung und der Fluss, der mitten durch das Baustellenareal verläuft.

Es kommen hochkomplexe Baumethoden zur Anwendung. Das Lockergestein wird mittels Jet-Grouting verfestigt – d.h. eine Zementmischung wird vertikal in den Boden injiziert und somit einen sicheren Ausbruch bzw. Aushub ermöglicht.

Bei der Eisackunterquerung, die im Vergleich zu einer Flussverlegung die umweltschonendere Lösung darstellt, kommt das Gefrierverfahren zur Anwendung: es werden beidseitig des Flusses jeweils Schächte mit einem Durchmesser von 60-80 m und einer Tiefe von ca. 30 m errichtet, vom Schachtboden aus wird Flüssig-Stickstoff in das Schwemmmaterial unterhalb des Flussbetts injiziert, das Wasser im Boden gefriert und der vereiste Boden erlaubt nun den Vortrieb mit gängigen Tunnelbaumethoden. Anschliessend wird der Tunnel wasserundurchlässig abgedichtet.

Pini Italia hat die Bauleitung und das Projekt Management inne.

In Zussamenarbeit mit Italferr e hbpm Ingegneri

Datum: 19.10.2020

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